Der Krieg in Gaza, die deutsche Staatsräson und wir
Wenige Tage nach dem 7. Oktober 2023 verkündete Olaf Scholz in einer Regierungserklärung: „Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson. Unsere eigene Geschichte, unsere aus dem Holocaust erwachsene Verantwortung macht es uns zur immerwährenden Aufgabe, für die Existenz und für die Sicherheit des Staates Israel einzustehen. Diese Verantwortung leitet uns.“ Und trotz des anhaltenden Völkermordes in Gaza, bei dem massenweise tote Zivilisiten in Kauf genommen werden, ist die Deutsche Regierung kaum von der bedingungslosen Solidarität mit Israel abgerückt – und bleibt nach wie vor der zweitgrößte Waffenlieferant, wodurch der Krieg in Gaza immer weiter befeuert werden kann.
Die Bekenntnisse zur „deutschen Staatsräson“ werden mit einem medialen Feuerwerkt begleitet, bei dem Mythen verbreitet, Fakten verdreht und Zusammenhänge verschleiert werden. Hans Christoph Stoodt wird einiger dieser Mythen mit der Wahrheit konfrontieren, um zu erklären, warum Israel für den deutschen Imperialismus so bedeutend ist: Welche Interessen verfolgten Israel und die Bundesrepublik nach ihren Staatsgründungen 1948 und 1949 und wie kam es in diesem Zusammenhang zur „deutschen Staatsräson“? Wird Israel zu recht als siedlerkolonialistischer Apartheidstaat bezeichnet? Seit wann gibt es Zionismus und was sind seine Besonderheiten? Welche Aufgaben haben linke Kräfte angesichts des Palästina-/Israel-Konflikts in der Bundesrepublik heute?

Vortrag von Hans Christoph Stoodt mit anschließender Diskussion
26. Juni 2024 – 19:00 Uhr
Initiativenladen Schön28
Schönstraße 28, 60327 Frankfurt am Main

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